Zum Baugeschehen auf dem Creuzburger Friedhof 

Seit gut drei Wochen arbeiten Bagger und andere Baufahrzeuge auf dem Creuzburger Friedhof.

Diese Arbeiten gehören zum ersten von vier Bauabschnitten, die in den nächsten Jahren den Friedhof umgestalten werden. Dazu hat der Stadtrat die entsprechenden Beschlüsse gefasst und auch die Finanzierung eingestellt. 

Schwerpunkte dieser Arbeiten sind zunächst, mit den jetzigen Baumaßnahmen, alle Grabfelder barrierefrei zu erreichen. Dazu werden neue Wege angelegt. 

Weiterhin sollen neue Grabformen angeboten werden. Hier geht es um Urnengräber mit bereits vorgefertigter Einfassung, Baumgräber sowie Grabfelder mit Bronzeplatten für die Namen der Verstorbenen. Vorbild der Umgestaltung und Anpassung an zeitgemäße Bestattungsformen ist der Mihlaer Friedhof, der in den letzten sechs Jahren bereits neugestaltet wurde. Dies ist auch der Auftrag, den die Planerin Frau Andracek, auch mit den Friedhöfen in Scherbda und Ebenshausen beauftragt, umsetzen wird. 

Ihr Konzept wurde mehrfach im Stadtrat diskutiert, mit der Kirchgemeinde beraten und zu einer Einwohnerversammlung im letzten Jahr vorgestellt. 

Um dies alles umzusetzen, im letzten Bauabschnitt ist auch eine Erneuerung der Begräbnishalle vorgesehen, müssen die jetzt laufenden Bauarbeiten durchgeführt werden. Diese Arbeiten finden natürlich unter den Bedingungen des aktiven Friedhofes statt. Daher wird die Baufirma auch sensibel bei anstehenden Trauerfeiern oder am Totensonntag arbeiten. 

In der letzten Woche gab es von Seiten der Bürgerschaft zum Teil erregte Hinweise und Anfragen, da mit dem Neubau eines Weges alte Grabstellen angeschnitten und aufgefunden wurden. Dazu einige Bemerkungen: Es ist üblich, dass bei Bauarbeiten auf Friedhöfen alte Grabstellen gefunden werden. So auch in Creuzburg. Die genaue Lage des Grabfeldes, welches nun mit dem Ausbau eines behindertengerechten Weges für die oberen Grabfelder und als Grundlage für die neuen Angebote von Bestattungen angeschnitten wurde, war nicht vollständig bekannt. 

Die Baufirma setzte dabei das um, was in solchen Fällen üblich ist und auch in anderen Friedhöfen praktiziert wird. Die gefundenen Urnen wurden gesammelt und werden in einem eigenen Grabfeld in Abstimmung erneut beigesetzt. Dieses Grabfeld wird als solches markiert.

Die Beisetzungen in dem angeschnittenen alten Grabfeld stammen, so einige noch lesbare Jahreszahlen, aus den 70er Jahren. 

Weiterhin möchten wir darauf verweisen, dass die Firma Stephan Goldmann eine Gartenbaufirma ist, die im Bereich der Umgestaltung von Friedhöfen über große Erfahrungen verfügt. So hat sie in den letzten sechs Jahren die Umgestaltung des Friedhofes in Mihla sehr erfolgreich durchgeführt. Mit dort aufgefundenen aufgelassenen Grabstellen wurde in gleicher Weise verfahren. 

Wir haben einen Plan der anstehenden Baumaßnahmen diesem Bericht beigefügt. Gern können dazu auch weitere Einzelheiten nach Absprache eingesehen werden. 

Rainer Lämmerhirt
-Bürgermeister-